… „Wenn man etwas Traumatisches erleben, gerät das inneres Gleichgewicht ins Wanken. Es kann sich anfühlen, als würde etwas in einem zerbrechen –
ein unsichtbarer Riss, den niemand sonst wahrnimmt.

Doch das eigentliche Beben beginnt oft erst, wenn man den Mut findet, darüber zu sprechen.
In diesem Moment legt man die verletzlichste Seite seiner selbst offen.

Wird einem dann nicht geglaubt, trifft das tiefer als die ursprüngliche Erfahrung. Es zerreißt nicht nur das Vertrauen in andere,
sondern auch den Glauben an die eigene Wahrnehmung, an die eigene Wahrheit.

Dieses zweite Zerbrechen ist manchmal noch schmerzhafter als das erste. Es lässt einen nicht nur mit dem Trauma zurück,
sondern auch mit dem Gefühl, einsam zwischen den eigenen Trümmern zu sitzen – und von niemandem jemals Hilfe erwarten zu können.

Doch was, wenn genau diese Selbsthilfe am schwersten fällt –
und manchmal nur der Glaube eines einzigen Menschen nötig wäre, um sie möglich zu machen?“…

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… „Viele Menschen haben Angst vor dem Alleinsein. Es fühlt sich bedrohlich an, weil Stille und Leere wie ein Mangel wirken.

Aber vielleicht sollten wir uns fragen, warum uns das Alleinsein so beängstigt.
Ist es, weil wir uns dann mit unserem tiefsten Inneren auseinandersetzen müssten?
Vielleicht liegt jedoch genau darin eine Chance: unser Innerstes aufzuräumen, uns selbst näherzukommen und uns wieder mehr Selbstliebe zu schenken.

Dann verliert das Alleinsein seinen Schrecken.
Es wird nicht länger Bedrohung, sondern Möglichkeit.
Eine Zeit, die uns gehört – in der wir bei uns ankommen, uns heilen und uns selbst wieder als Zuhause erfahren können“ …